sagt die biene zu dem stachelschwein…

ich habe angefangen zu heulen als anita und roy black, ist es roy black? dieses lied durchs autoradio plärrten, schön ist es auf der welt zu sein, ja, und nee, es kam nicht im radio, es war auf einer alten mischcassette von mir drauf. ich habe tolle alte mischcassetten, finde ich. michel findet sie meist unerträglich, kind eins gewöhnt sich gerade daran und ruft gerne mal: disco! dazwischen. es sind ferien, es scheint die sonne, die kinder sind braungebrannt (ich: pigmentflecken) und ein wenig verdreht. ich freu mich auf zuhause, dieses süddeutschland über solch einen langen zeitraum hinweg tut mir nicht gut. alles so gesetzt und geputzt und am ende ganz schön anschdrengend. auf dem weg zurück ein paar stunden im freibad und dann schlachtplatte und schäufele in einem fränkischen biergarten, die kinder bekamen eine tüte toastbrot zum entenfüttern von den nachbarn und wenn die im bett sind gibts campari orange im garten. morgen wieder berlin, oh ich freu mich scheckig.

byebye sweet july

was für gewitter! ich dachte das haus würde gleich von einem riesigen brüllenden monster gefressen +++ müntefering beim bäcker +++ postkarten  +++ michael kiwanuka, das video zu tell a tale: was für ein berlin lebensgefühl und ein newyork in den 70ern soundtrack dazu  +++ liste meiner lieblingsklamotten erstellt +++ schulranzenkauf +++ sehnsucht nach schönen gedichten +++ im nächsten herbst stricke ich mir eine jacke, bestimmt +++ ein netter französischer film auf dvd  +++ wahnsinnsrücken/schulter/armschmerzen und die gehen einfach nicht weg +++ entdeckung: mein freund ist ein messie +++ und es ist nicht lustig +++ vorgeben, arbeiten zu müssen und  dann einfach durch die stadt streifen +++ caitlin moran: how to be a woman +++ und immer wieder: klamotten sortieren +++ drei neue schwarze t-shirts +++ und ein graues +++ ein tag im freibad +++ wassermelone +++ eine tasche voller bücher für den sommer beim berliner büchertisch gekauft +++ dass die giveaway kiste auf der strasse immer wieder von profis ausgeräumt wird +++ gelber nagellack +++ gelb und silber +++ neue ordnerordnung: a bis z +++ einkommenssteuererstattung, hurra! hilft, die zwei monate ohne einkommen zu überbrücken +++ immer noch keine existenzangst +++ ob die putzfrau jemals wiederkommt? +++ mich mit dem michel über die eigenheiten anderer menschen wundern +++ noch drei vier wochen sommer, dann freu ich mich auf den herbst +++ ein kinderliedermix das ich besser finde als meine kinder +++ schokoeis +++ die polizei klopft nachts um halb vier an der tür, weil das autofenster offen steht +++ mit den kindern beim frisör: ein abenteuer und ein vormittag voller betty draper momente +++ vormittage im freibad und ein wespenstich

day out

beautiful moabit! ich komme wieder im august, das ist sicher. toller blick von der brache an der beusselstrasse. wo aber schon gebaut wird, nächstes jahr ist das vorbei: ein netter spot fürn bier am abend und reden-über-alles.

sonne, wolken, kinderbetreuung

meine mutter ist da. ich komme nachhause, das radio plärrt, die kinder sind mal so richtig zufrieden, sie haben croissants und kuchen gegessen. mittagessen: ach, ich glaube die beiden sind satt. sagt meine mutter. ich habe in der nido einen artikel darüber gelesen, wie es ist, wenn andere das kind miterziehen, tolle freunde oder mitbewohner. meine mutter fragt: wollt ihr das, kinder? und sie sagen immer nein. sie wollen in den zoo oder zirkus und schokolade. aber käsebrot? zähneputzen? niemals! dann sagt meine mutter, bis du kamst, waren sie ganz lieb und jetzt drehn sie durch. das hat die andere oma auch gesagt, so ähnlich. mit mir läufts super, mit den eltern, naja, chaos und geschrei. erzählte sie michels bestem freund, den sie einmal auf der strasse traf. diese oma sagt auch zu den kindern: jetzt seid ihr still! was die andere oma nie sagen würde, eher so: ach seid doch leiser, ich kann ja so die tolle feuerwehrcd nicht mehr plärren hören. am abend hat sie kopfschmerzen aber sie bringt es nicht übers herz die wiesoweshalbwarum cd nach dem 10ten mal einfach abzustellen, da jammert sie lieber ein bisschen.

ich frage mich jedes mal wenn ich aus dem haus gehe, ob meiner mutter auch klar ist, dass die beiden nicht alleine auf den balkon dürfen und sich auch nicht selbst nen tee machen und wenn ja, wie sie den beiden das klarmachen möchte. ach kinder, das geht doch nicht! rufen?

ich finde es nicht schlimm, wenn die beiden mal andere sätze hören und ihre omas als gegenüber haben, ihnen eis & süssigkeiten & aufmerksamkeit & geschenke abluchsen, sie immer kuckmal!kuckmal! sagen können und es kuckt tatsächlich immer jemand. dass die kinder jemanden haben der mit ihnen ins tiergefängnis geht oder in den jämmerlich schlechten zirkus, der zufällig wieder mal in den ferien hier ist. super sache. für zwei tage geht das. aber vier, fünf, ganze zwei wochen, das strengt mich sehr an. für meine mutter mitzudenken immerzu, und immer wieder zu merken, dass es kaum eine erleichterung ist, wenn sie hier ist – und unsere verbindung ist auch nicht so innig, dass ich sie vermissen würde, wenn sie nicht einmal im jahr zu besuch käme – ach! nächstes jahr mache ich das anders, ganz bestimmt!

er ist da

der erste tag mit dem titel: arbeitslos. das erste arbeitslose wochenende. ich wollte mal in die hdk oder nach weissensee zum rundgang, das schaffe ich wieder nicht – morgen kommt meine mutter, bestellt noch für berufstätige zeiten. zur kinderbetreuung, weil ferien sind und meine urlaubstage für die menge an ferientagen nicht ausreichen. obwohl ich nie so richtig viel gearbeitet habe, der job um die ecke war – mal nen tag frei zu machen war meist nicht sooo leicht. egal. es ist vorbei. den neuen vertrag habe ich noch nicht unterschrieben und manchmal frage ich mich, ob das noch was wird – wenn nicht, ach, auch egal. ich bin raus aus dem alten job, das zählt. ich habe so viel gemotzt und meine gesamte positive energie in diesen job getan, was dazu führte, dass ich am nachmittag schlecht gelaunt nachhause kam um mein familienleben abzufrühstücken, arme kinder, armer freund. und hatte zu nix lust, wie gut mir meine freundinnen tun, ja das weiss ich, aber zu treffen oder telefonaten mußte ich oft sehr viel energie aufwenden. dvds glotzen und stricken, dazu n bier: meine weilt. leider werde ich darüber dick und depressiv und hach, so will ich wirklich nicht meine zeit vertun.

bin sehr gespannt was diese grossen ferien und ein neuer job am ende mit mir machen. gerade der gedanke, mal ein paar tage irgendwo hin per wohnungstausch. vielleicht geht das. weil unsere untermieterin vielleicht doch nur zwei wochen da ist und nicht zwei monate, schöner käse eigentlich, ich hatte mich gefreut auf familienzuwachs und eben auch auf ausgehn mit michel weil ein babysitter im haus – sonst ist das ja immer so n ding, umständlich und teuer – aber andersrum, ich könnte dann ja weg.

was gibts noch: in der bücherei chinesische kochbücher ausgeliehn und ein paar romane gekauft. ich nehme mir nicht vor, kinderklamotten zu nähen. zum frisör gehen, das wäre was. sauna. freibad. und in einer wiese liegen. auf ein konzert gehen. ein paar leute treffen, in berlin rumfahren, mal meinen kiez verlassen, das ist wie ferien. moabit here i come!

zwischen schlaf und gehn-wir-los

viel zu früh aufgewacht, den michel in den tag geschickt, kaffee und da lag die spex aufm tisch. vom besuch vergessene zeitschrift, das war schön. die fotos von den beastie boys haben mich gar schrecklich angerührt, allein diese drei jungs, denen du ansiehst, dass sie was gutes machen, gut miteinander sind. ich bin ja eher bee gees als beastie boys, dennoch hätte ich mich nie in mitglieder der bee gees verknallt. beastie boys, he-ho!, na klar. ich habe den artikel nicht gelesen, nur so rumgeträumt, die mode angekuckt und gedacht, wie eigenartig es doch ist, dass künstler am eigenen horizont leben und immer lebendig sind. wie wahnsinnig wichtig manche personen, die ich in keiner weise persönlich kenne, manche davon nicht einmal gesehen & keinen körperlichen eindruck habe, wie präsent diese menschen & die art und weise wie sie mich begleiten sind. das erstaunt mich. immer wieder. oh, da fällt mir tracy emins zelt ein mit den namen der jungs mit denen sie geschlafen hat. mannometer. der gedanke, dass es solch ein kunstwerk gibt, allein der macht mich glücklich. was für ein schöner morgen!

tag mit nummer

countdown arbeit, erster ferientag und erster tag mit oma. sie ist gestern angereist und heute mit den kindern in den zoo. ein klassiker. dann müssen der michel und ich nicht. der morgenstress macht mich dennoch fertig: oma eins hat genaue vorstellungen was sie in den zoo mitnehmen möchte und was nicht. das miamädchen darf also nicht ihr plastikpferd mitnehmen & muss andere sandalen anziehen. also habe ich die puppe in den buggy und die anderen sandalen. undsoweiter.

ich habe jetzt ein halbes stündchen, muss gleich zum arzt, zur arbeit erst spät. heute ist mal wieder gespräch aufm amt dran. der den ich begleite benimmt sich möglicherweise wie ein sehr trotziges kind, die frau vom amt wird einen waaaahnsinns genervten ton drauf haben und ich bin gespannt, ob der den ich begleite irgendwann den raum verlässt, türenknallen und maßnahme beendet, ein schönes leben noch. mal sehn, ich bin irgendwie gleichmütig. okeh, ich werde auch einen vortrag halten, pädagogische einschätzung, verlauf und ausblick und vielleicht reisst das ja was raus. ich werde nicht stumm und mirdochegal dasitzen, aber im kopf, im kopf, da denke ich: wurscht! es ist tag minus vier!

sunday

the most beautiful sunny sunday outside.  das heisst, jaja, ich sitze drin, noch ein stündchen arbeiten, dann nachhause, aufräumen. die gestrige putzaktion war dann am ende nur halbherzig. und die wohnung sieht nicht wirklich besser aus. freund und kinder sind am see. dafür erlaube ich mir ein wenig rumtrödeln, kaffee, blogs lesen und anschauen. mir gedanken über nen wohnungtausch machen in den herbstferien. liverpool, tel aviv, irgendeine stadt in spanien oder südfrankreich. oder wie wäre rom? aber schluss. es gibt nichts zu berichten von hier, ausser dass die laune einen tick besser ist. will denn das irgendjemand wissen? bezweifele es. schöne woche!

hmja

sie sitzen auf der brücke, sie sitzen im rinnstein, zwischen parkenden autos. geschmückt, duftend. ja, sie haben sich schön gemacht &  trinken, reden, strahlen. die brücke ist die brücke zum verheissungsvollen nachtleben im anderen viertel. ich war perplex als ich gestern nacht dort lang fuhr, die aufregung war spürbar, parfüm in der luft, die kneipe am eck leer, weil alle im rinnstein sassen und mit der kneipe am eck auch nichts anfangen können, okeh. ich habe mich von all dem sehr weit weg gefühlt und war froh als ich in meine völlig unspektakuläre ruhige strasse einbiegen konnte. dieser hype hier geht mir einfach auf den sack, kann das partyvolk bitte schnell eine andere ecke finden!  wie lange dauert es bis die szene weiterzieht, drei, vier jahre?

eine andere sache: der heute früh staubsaugende freund. immer wieder nervtötend. nun gibt es eine regelung: die person, die nicht putzt muss raus. spazierengehen oder irgendwas. idealerweise die kinder mitnehmen. ob wir im nächsten schritt einen putzplan machen?

es regnet. das ist gut so. es ist ein pisstag, aber die hoffnung, dass mir (und nur mir) morgen die sonne lacht, gebe ich  nicht auf. cheerio!

sommerabend

bratwurstgeruch durch die offene balkontüre & gleich eine zigarette rauchen gehen. ein paar fotos sortiert & wieder gedacht, ein album muss her, ein echtes, greifbares. zumindest mit kinderbildern. oder einer ferienserie. oder frühstück. oder doch alles. die kinder sehen in portugal im regen ziemlich gut aus. löslicher kaffee jetzt & auf die stop taste des dvd geräts gedrückt. the future von miranda july. sterbenslangweilig. diese gepresste stimme. wäre es nicht besser gewesen, die rolle von einer schauspielerin gespielt haben zu lassen? aber weil miranda july so angebetet wird von bestimmten leuten muss sie natürlich rein in den film. nicht das ich mich nicht in kleinen dingen finden kann. und der film hat kleine hübsche perlen. aber er ist stinklangweilig! also weiter mit dem sommerabend, raus auf den balkon, zigarette & arme schwingen. und ich höre meinen freund das rad auf der strasse anschliessen.